2009 haben sich einige Lübecker zusammengefunden, um das Musikleben der Stadt mit zeitgenössischer Musik zu füllen. Hier ging es um die Veranstaltung von Konzerten gemeinsam mit Ensembles und KomponistInnen aus dem Ostseeraum und ebenso um Seminare, bei denen man gemeinsam Musik beleuchtet. Im Laufe der Jahre ist der Verein auf über 50 Mitglieder angewachsen und hat sich durch seine konstante Tätigkeit im Lübecker Musikleben als eine feste Größe etabliert. Man bildet nicht einen Gegenpol zu den großen Institutionen Musikhochschule oder Stadttheater, auch wenn es über die Jahre immer wieder Zusammenarbeiten gab, sondern versteht sich als kleine und feine Ergänzung.
Der Verein veranstaltet jährlich drei Konzerte in verschiedenen Sälen der Stadt. In den vergangenen Jahren sind wir oft im barocken Festsaal der Gemeinnützigen zu Gast gewesen. Das Haus Eden bildet ebenso eine ideale Spielstätte wie auch die St. Jakobi Kirche, die Essigfabrik oder das Kolosseum.
Seit 2019 hat sich der Verein mit dem neuen künstlerischen Leiter Daniel Sorour anderen Musikstilen geöffnet. Nunmehr ist die Idee, zeitgenössische Musik aus den Ostseeanrainern Werken KomponistInnen aller möglichen Länder gegenüberzustellen. Des weiteren kann und darf in jedem Konzert ein klassisch/ romantisches Werk sowie ein Werk aus der zeitgenössischen Minimal oder Neoklassik hinzukommen. Die Konzerte werden von den MusikerInnen moderiert.
Zu den drei Konzerten veranstaltet der Verein die Reihe "Aufgehorcht!", bei der es um die Besprechung eines einzelnen Werkes geht. Hier dürfen wir oft im Foyer der Kirche der Christengemeinschaft zu Gast sein.
Über die Jahre wurde der Verein in seinem kulturellen Engagement von der Possehl-Stiftung sowie der Stadt Lübeck gefördert.
Gästebuch
Zum Konzert mit der Markus Stockhausen Group am 27.10.23
Der Abend mit der Markus Stockhausen Group war ein großartiges 2 1/2 stündiges Konzerterlebnis, getragen von einer wunderbar empathischen musikalischen Konversation der vier Spielpartner, die das staunende Publikum in immer neue Klangfarbenwelten eintauchen ließ:
Ein phänomenales Cello, das chamäleonartig als Kontrabass, Gitarre oder Saxophon daherkam. Ein Schlagzeuger, der so mannigfaltige und außergewöhnliche Töne zauberte, wie er Schlägel und Sticks in seiner Tasche hatte. Ein grundierendes, perlendes und innovatives Klavier. Und nicht zuletzt ein weiches, cantables Flügelhorn, das es verstand, die unterschiedlichsten emotionalen Nuancen auszusprechen.
Carina Dorka